Fruehlingsstuerme by Aimee Laurent

Fruehlingsstuerme by Aimee Laurent

Autor:Aimee Laurent [Laurent, Aimee]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
ISBN: 3426433222
Herausgeber: Feelings
veröffentlicht: 2014-05-06T22:00:00+00:00


Noch bevor der alte Jeep zwischen den Bäumen zu sehen war, tönte bereits leiernde Reggaemusik bis zum Empfangskomitee. Vincent, Sebastian und Nika standen erwartungsvoll vor der schweren, geschnitzten Haustür. Heftiger Wind kam auf und wehte Nika die Haare ins Gesicht. Frühlingsstürme, dachte sie und sog die frische Luft ein. Das Skifahren hatte sich damit wohl für die nächsten Monate erledigt. Sie horchte. Eine Autotür knallte, Schritte erklangen. Und da kam René; er sah blendend aus. Mit einem Schwung warf er seine Sporttasche von sich und lief auf Nika zu, hob sie hoch, drückte sie. Auf einmal war sie glücklich, dass er hier war. Er hatte ihr mehr gefehlt, als sie es sich eingestanden hatte. Nach der innigen Begrüßung wandte er sich den beiden Männern zu. Nika war überrascht, wie vertraut sie miteinander umgingen. Arm in Arm mit Vincent schlenderte er ins Chalet. Auch Manon, Louis und Natalie begrüßten ihn wie einen alten Freund. Als sich alle im Wohnzimmer eingefunden hatten, wandte sich René an seine Freundin. Nika runzelte die Stirn, als sie bemerkte, dass er seinen »Ich-muss-dir-etwas-sagen«-Blick aufgesetzt hatte. Das verhieß nichts Gutes. Fragend sah sie ihn an. Die anderen schienen auch auf etwas zu warten; alle Augen waren auf René gerichtet.

»Du hast neulich gesagt, du kennst keinen meiner Freunde. Nun – das sind meine Freunde. Meine engsten.«

Nika spürte, wie sie über und über errötete. Was war sie doch naiv gewesen! In Windeseile setzte sich in ihrem Kopf ein Puzzle zusammen.

»Dann – dann hast du alles geplant?«, brach es aus ihr heraus.

René nickte. »Ich wollte sicher sein, dass du freiwillig mitmachst und nicht, um mir einen Gefallen zu tun. Und wie ich gehört habe, hat es dir recht gut gefallen, nicht wahr?«

Er grinste anzüglich und wechselte einen kurzen Blick mit Vincent.

»Und ihr trefft euch hier jedes Jahr?« Nika schluckte.

»Ja.« René klang alles andere als schuldbewusst.

»Aha.«

Das war genug für den Moment. Sie drehte sich um und ging in ihr Zimmer. So viel Raffinesse hätte sie René nicht zugetraut. Er hatte vollkommen Recht: Wenn er sie gebeten hätte, sich ihm und seiner Clique anzuschließen, hätte sie das wahrscheinlich nicht gemacht oder nur, um ihm zu beweisen, wie »locker« sie war. Plötzlich fühlte sich Nika erschöpft, und sie kroch unter die Bettdecke. Da war sie vier Jahre mit einem Mann zusammen und kannte ihn so wenig. Und wie gut kenne ich mich selbst?, überlegte sie weiter. Wenn mir jemand vor drei Tagen gesagt hätte, ich würde mich vor Publikum zu erotischen Spielereien hinreißen lassen, den hätte ich wohl für verrückt erklärt.

Sie hörte Stimmen vor dem Haus. Da waren Jules und die Mädchen, und jetzt hörte sie auch René etwas sagen. Alle lachten. Der Motor des Jeeps sprang an. Dann war Stille.



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